11.07.2005 Die CV-Afrika-Hilfe e.V. hat einen neuen Vorsitzenden - Verabschiedung von Cbr Edmund Dillinger (Vc,Rap,St) nach 33 Jahren Amtszeit

Köln / Enugu (Nigeria) – Sie ist eine Erfolgsstory sondergleichen und hatte doch zu Beginn mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen: Die CV-Afrika-Hilfe e.V., ein 1972 unter dem Dach des Cartellverbands gegründetes Hilfswerk für soziale Projekte auf dem schwarzen Kontinent. Deren langjähriger Vorsitzender, Cbr Pfarrer und Ehrendomherr Edmund Dillinger (Vc, Rap, St) hat in einer Zeremonie in der Pfarrei Sankt Ursula am Sonnabend, 9. Juli 2005 das Zepter an seinen Nachfolger Cbr Diakon Hans-Gerd Grevelding (Rh-Bl) übergeben. Den Festgottesdienst in Sankt Ursula zelebrierte der Kölner Weihbischof Dr. Klaus Dick.

Das Festreferat zum Thema „Brüderliche Solidarität zwischen der Kirche Europas und Afrikas – Verwirklichung des Auftrags Christi“ hielt der Generalvikar des Bistums Enugu (Nigeria), Prälat Dr. Obiora Ike. „Die Christen in Afrika wünschen sich, dass sie als gleichberechtigte Partner ernst genommen werden“, sagte Ike, der in der Bundesrepublik studiert und promoviert hat. Die afrikanischen Katholiken könnten den Christen in Europa mit ihrer Fröhlichkeit und Herzlichkeit als Modell für ein optimistisches Glaubensbekenntnis sein, so Ike. Er dankte dem CV für sein langjähriges Engagement. Zahlreiche Menschen, unter anderem in Togo, Kamerun und Nigeria hätten dank der Hilfe aus Deutschland eine Ausbildung absolvieren und sich damit ein selbst bestimmtes Leben aufbauen können.



Begegnung auf dem Petersplatz

In seiner Abschiedsrede erinnerte Cbr Dillinger daran, wie alles angefangen hat. Als junger Seminarist begegnete ihm 1956 in Rom auf dem Petersplatz zum ersten Mal im Leben ein Schwarzafrikaner, Pierre-Célestin Nkou, der spätere Bischof von Sangmélima/Kamerun. “Die Begegnung mit dem afrikanischen Kommilitonen war meine erste Begegnung mit dem schwarzen Kontinent überhaupt“, sagte Dillinger. Erst fünfzehn Jahre später hatte er Gelegenheit, den Kontinent zu besuchen. Seine vielfältigen Eindrücke und Erlebnisse waren für ihn Anlass, unter dem Dach des Cartellverbands ein eigenes Hilfswerk zu gründen, um den Menschen in Afrika dauerhaft zur Seite stehen zu können.



Hilfe zur Selbsthilfe

In der Vergangenheit wurden mit den eingesammelten Geldern der CV-Afrika-Hilfe e.V. Schulen, Ausbildungswerkstätten, soziale Einrichtungen, Stipendien und Krankenstationen finanziert. Kürzlich konnte ein Gymnasium für 2000 Schüler in der Diözese Mbalmayo in Kamerun errichtet werden. Die CV-Afrika-Hilfe hatte dabei nicht nur Gelder beigesteuert, sondern auch logistisch und beratend gewirkt. „Momentan liegen uns zwei Projektanträge vor“, sagte Cbr Grevelding. Die Modernisierung des Sprachlabors des St.Thomas von Aquin Gymnasiums in Bafoussam/Kamerun sowie die Ausstattung eines Colleges in Wineba/Ghana. Auch ökologische Projekte sind von Bedeutung. „Erst vergangene Woche wurde uns die Beteiligung an einem Großprojekt angeboten, bei dem es um das Aufstellen von 1000 Solarkochern geht, um die Abholzung der Wälder einzudämmen“, berichtete Grevelding. Das sei in Afrika noch immer ein großes Problem, da auf dem Land nur wenige Häuser über einen Stromanschluss verfügten. Nach wie vor sind die Menschen gezwungen, ihre Mahlzeiten auf offenem Feuer zuzubereiten. Kochkurse in Schulen und Frauengruppen sollen den Umgang mit den Solarkochern fördern. Viele Frauen leiden an Augenerkrankungen als Folge der Rauchentwicklung, die beim Kochen mit Holz entsteht. „Die CV-Afrika-Hilfe fördert bewusst kleine Projekte, um dort präsenz zu sein, wo sich Menschen verloren und verlassen fühlen“, sagte Cbr Grevelding. „Wir wollen dort eine Hilfe zur Selbsthilfe sein, wo sie erwünscht und umsetzbar ist“.



Negatives Image umkehren

Das Engagement der CV-Afrika-Hilfe e.V. hat nach mehr als dreißig Jahren reiche Frucht getragen. Und das obgleich der schwarze Kontinent noch immer mit Vorurteilen und Ressentiments zu kämpfen hat. Begriffe wie „Korruption, Krieg und Chaos“ bilden häufig das Koordinatensystem, auf dem die Berichterstattung über Afrika stattfindet. Doch weit gefehlt: „An vielen Orten, wo wir vor Jahren nichts vorgefunden haben, sind mit unserer Hilfe sich selbst tragende Einheiten entstanden“, verkündete Dillinger nicht ohne Stolz. „Ich habe Diözesen besucht, in denen Internetcafés, Druckereien und Tischlereien die Gelder erwirtschaften, mit denen die Pastoralarbeit finanziert wird“. Das zeigt, dass das negative Image, das manche Medien gerne über Afrika zeichnen, nur einen Teil der Wahrheit bildet. Es gibt zahlreiche Beispiele, die zeigten, dass das Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ der Schlüssel zum Erfolg sei, so der neue Vorsitzende der CV-Afrika-Hilfe e.V. Cbr Grevelding. Daran wolle sich die Arbeit der CV-Afrika-Hilfe e.V. auch in Zukunft messen lassen.



Benedikt Vallendar
 

 

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